Die letzten Sonnenstrahlen im Herbst locken Haus- und Schrebergärtner in ihre Gärten. Da steht der Pflegeschnitt für Obstbäume an oder ein Heckenschnitt, allgemeine Aufräumarbeiten und das Zurückschneiden von Stauden. Und der Komposthaufen könnte auch umgesetzt werden… Doch in dieser Jahreszeit ist besondere Vorsicht bei der Gartenarbeit geboten. Denn viele Igel haben vom August bis September noch Junge, halten sich in Verstecken auf und bereiten schon ihre Winterquartiere vor. Deshalb bitten wir Sie als Gärtner und Gärtnerin um besondere Vorsicht beim Herbstputz in Ihrem Garten.
Herbstlaub und Reisig liegen lassen
Heruntergefallenes Laub, dünne Zweige und Moos sind ideales Dämm-Material für das natürliche Winterquartier der Igel. Werfen Sie deshalb Herbstlaub nicht in den Abfall. Schichten Sie es stattdessen locker auf einen Haufen auf an einer regengeschützten oder abgedeckten Stelle. Das kann auch unter einer Gartenbank oder dem Vordach auf Ihrer Terasse sein. Lassen sie Laubhaufen bis zum Frühling in Ihrem Garten. Danach kann es kompostiert oder als Mulchschicht auf Beeten verwendet werden.
Vorsicht beim Umsetzen von Komposthaufen
Auch abgedeckte Komposthaufen sind sehr beliebte Schlafplätze für Igel. Falls Sie ihren Komposthaufen umsetzen möchten, gehen Sie bitte sehr vorsichtig vor, denn ein Igel könnte es sich darin gemütlich gemacht haben. Vermeiden Sie deshalb scharfe und spitze Gartengeräte, solange Sie den Komposthaufen nicht sicher auf etwaige Igel überprüft haben. Sonst könnten Sie sie schwer verletzen.
Weil Komposthaufen bei ihrer Verrottung Wärme abgeben, eignen sie sich auch sehr gut als Überwinterungsquartier für Igel. Voraussetzung dafür ist, dass das Material lose genug aufgeschichtet und somit genügend Hohlräume hat (z.B. durch grobe Äste u.ä.). Dadurch können Igel im wärmeren Innenkern des Komposthaufens den Winter gut überstehen. Wenn Sie zusätzlich Ihren Komposthaufen lose mit einer regendichten Plane abdecken, wird er von Igeln als Winterschlafplatz sicher gern angenommen.